Vorsorge­untersuchungen für Marathonläufer

Aus kardiologischer Sicht begrüßen wir regelmäßigen Ausdauersport, da dieser erwiesenermaßen Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugt. Bei Personen mit nicht erkannten Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems oder erhöhtem kardiovaskulärem Risikoprofil (z.B. Bluthochdruck oder Diabetes mellitus) erhöht sich jedoch das Risiko eines kardialen Zwischenfalls beim Sport, bis hin zum plötzlichen Herztod. Diese Todesfälle treten meist bei vorher nicht bekannten angeborenen oder entzündlichen Herzmuskelerkrankungen, Herzklappenerkrankungen oder der Koronaren Herzkrankheit (KHK) auf und betreffen jüngere und ältere Sporttreibende gleichermaßen.

 

Beurteilung der körperlichen Belastbarkeit

Daher empfehlen wir gerade auch bei intensiveren sportlichen Aktivitäten mit Wettkampfcharakter wie Marathon oder Halbmarathon kardiologische Vorsorgeuntersuchungen. Diese umfassen in der Regel ein EKG, ein Herz-Ultraschall (Echokardiographie) und ggf. eine zusätzliche Belastungsuntersuchung (z.B. Fahrradergometrie). Aufgrund der Untersuchungsergebnisse können wir die körperliche bzw. sportliche Belastbarkeit jedes Sporttreibenden beurteilen und Empfehlungen zur passenden Sportart und Intensität geben. Dieses Vorgehen entspricht den Empfehlungen und der aktuellen Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention (DGSP, 2007).

Für Rückfragen und weitere Informationen stehen wir gerne zur Verfügung:

Tel.: 0231/4773230
Fax: 0231/47732323
info@herzpraxis-dortmund.de

 

Weiterführende Informationen

„Vorsorgeuntersuchung im Sport“: Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention (DGSP) zum Download (419 KB)

Internetpräsenz der DGSP: http://www.dgsp.de

„Der kardiale Zwischenfall im Sport“, Deutsches Ärzteblatt, Jg. 103, Heft 23, 9. Juni 2006. Download (153 KB)

„Outcomes in Athletes with Marked ECG Repolarization Abnormalities“, N Engl J Med 2008 Jan 10;358:152.61. Download (814 KB)